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Herbstausfahrt des Porsche Club für den klassischen 911 Süd

 

Die Sonne strahlte an diesem 3. Oktober und wenn der Ostwind nicht so frisch über die Felder geblasen hätte, dann wäre es sogar ein Sommertag gewesen. Das hielt aber die Targa-Besitzer nicht davon ab mit offenem Dach zu fahren, denn gegen die Kälte gibt’s schließlich eine Heizung. Und so fanden sich auf dem Parkplatz von Sportwagen NOWA wieder einige unserer Clubmitglieder ein, um den Tag bei einer schönen Ausfahrt zu genießen.

Nach einem freudigen Hallo, wurde auch schon fleißig über die Autos gefachsimpelt. Es gibt ja immer was Neues zu erzählen.

Auch die Damen unseres Clubs waren wieder mit von der Partie und wir durften auch ein paar Gäste begrüßen, die sich für unseren Club interessierten. Einer davon, Stefan, machte uns mit seiner Kamera ein paar wunderschöne Bilder von diesem Tag.

http://schnuse.smugmug.com/Cars/Porsche-Club-f%C3%BCr-den-klassisch/Herbstausfahrt-mit-Kartfahren

Alles war startbereit aber wo war der Vize-Präsident? Während wir noch rätselten, hörte man auf einmal ein röhren und da sauste das rote Coupé auch schon um den Kreisverkehr. Sportlich elegant wie man den Rembert kennt chauffierte er seine Bab`s auf den Parkplatz. Jetzt waren wir komplett.

Robert, unser Präsident konnte Wolf den Inhaber vom Castello in Burgkirchen für uns gewinnen. Wolf, ebenfalls ein Porschefan, holte uns ab und übernahm für die erste Runde die Führung. Vorbei an Altötting und Unterneukirchen ging es Richtung erste Kaffeepause. Die Gartenterrasse war eine gute Wahl, denn sie war Windstill und die Sonne heizte uns ein. Da brauchte bald niemand mehr eine Jacke. Bei leckerem Mandarinen-Schmand-Kuchen und Cappuccino entspannte die lustige Runde und die Vorfreude auf die nächste Etappe wuchs.

Wir verabschiedeten uns von den freundlichen Damen vom Service und sortierten uns zur Abfahrt auf dem Parkplatz ein. Nun übernahm Robert die Führung und es ging am Alzkanal entlang, auf einer ruhigen Landstraße, vorbei an Auwäldern, über Hirten nach Garching. Wie ein kleiner Autokorso rollte unser Grüppchen durch die Stadt. Da Garching ein sehr langer Ort ist, blieben wir natürlich nicht unbemerkt und so winkte so mancher Passant, überrascht von dem plötzlichen auftauchen gleich mehrerer klassischer Porschemodelle. Schön wenn die Menschen die Freude über ein Hobby teilen. Weniger Freude hatte der arme Tropf den wir am Ende des Ortes passierten. Er stand mit der Polizei am Straßenrand, neben seinem arg verbeulten Kleinwagen, der einem Unfall zum Opfer gefallen war. Wie mochte er sich wohl fühlen, als wir vorbeizogen, unserem nächsten Ziel entgegen.

Jetzt schlängelte sich unsere Gruppe über kurvige Straßen die Hügel hinauf und wieder hinunter. Ein wahrer Genuss für das Herz eines jeden Fahrers. Hier kann man lässig cruisen, aber auch die Kurven etwas sportlicher nehmen. Vorbei geht es an frisch geernteten Feldern, an Erntemaschinen die noch voll bei der Arbeit sind, an Weiden und Bauernhöfen. Es riecht nach frisch gehäckseltem Mais, nach gepflügter Erde und leider auch manchmal nach frisch, biologisch gedüngten Flächen. Wir kommen durch Oberneukirchen, fahren bei Kraiburg über den Inn, vorbei an Waldkraiburg und erreichen schließlich unser Ziel, die Kartbahn bei Ampfing.

Jetzt haben unsere Klassiker erst mal Pause. In Reih und Glied aufgestellt, die Dächer wieder geschlossen, warten sie auf die Heimfahrt. Dafür steigt die Vorfreude auf ein paar flotte Runden in den Kart`s.

Wir waren bereits als Gruppe angemeldet und nach ein paar Formalitäten schlenderten wir durch die Boxengasse an den Start. Es war einiges los auf der Bahn und wir hatten Gelegenheit den Rennkartfahrern bei Ihren Runden zuzusehen. Beeindruckend mit welcher Sicherheit sie ihre bis zu 30 PS starken und über 100km/h schnellen Gefährte über die 1063m lange Strecke steuerten.

Dann waren wir dran. Die Bahn gehörte uns zweimal. Zuerst bekamen wir eine Einweisung zu den Regeln und Abläufen. Der Streckenposten war streng, schließlich ging es um Sicherheit. Ein paar Runden sollten zur Einführung dienen, gleich anschließend das erste Rennen starten. Einige von uns fuhren das erste Mal, andere sind lange nicht mehr gefahren, aber jeder wollte endlich losbrausen und sehen was geht. Also Helme auf, Motoren an und losgerollt. Natürlich hatten wir nicht die Rennkarts. Aber mit 9PS waren unsere Flitzer auch nicht schlecht und auf den Geraden wurden sie je nach Fahrstil bis zu 70km/h schnell.

Die Startampel ging aus und schon sausten die ersten los. Während es die Anfänger noch verhalten angingen, merkte man schnell wer öfter ein Kart steuerte. Und so setzte sich eine Gruppe um unseren Präsi Robert, schnell von den andern ab. Die Verfolger wollten sich aber nicht gleich geschlagen geben und im Eifer des Gefechts riskierte mancher auch schon mal zu viel und landete im Gras. Mit schmutzigen Reifen rutschte man durch die nächsten Kurven auf der Suche nach Grip, während einen die Führenden links und rechts überrundeten. Auch unser Vizepräsi Rembert war hart im Fight Rad an Rad, und es machte fast den Eindruck als hätte es jemand auf in abgesehen, denn die Gegner drehten ihn gleich zweimal um. Von solchen Scharmützel ließ sich Brigitte, unsere einzige Dame am Steuer, nicht beeindrucken. Zielstrebig lenkte sie Ihr Kart um die Kurven und nutzte die Fehler der Gegner zum überholen aus. Je mehr Runden sie fuhr, umso genauer wurde ihre Linie, und das machte es schwieriger an ihr vorbei zu kommen. Nach dem ersten Rennen war jeder neugierig welche Zeiten gefahren wurden. Dieter besorgte bei der Rennleitung die Platzierungen und alle umlagerten ihn, um zu sehen wo sie stehen. Es wurde fleißig diskutiert über Kurvenlinien und Bremspunkte und wer wo welche Vorteile hatte. Die Pause war ganz gut und so gingen wir wieder frisch motiviert das zweite Rennen an. Diesmal hatte beim Start keiner geschlafen und der Pulk ging in die erste Kurve. Hier zeigten sich die Vorteile einer gut ausgebauten Outdoorbahn, denn auf der breiten Piste kamen alle durch die Kurve. Wie schon im ersten Rennen setze sich die schnelle Gruppe wieder ab und es entwickelte sich ein spannender Kampf, Runde um Runde, auf den Plätzen zwei bis vier. Am Ende entschied nur 1/100Sekunde zwischen Platz 3 und 4 in der Gesamtwertung. Zu früh beendete die schwarz-weiß karierte Flagge den Spaß und wir rollten nach einer Auslaufrunde wieder in die Box. Noch einmal ging es zur Rennleitung wegen der Zeiten, um am Ende den Gesamtsieger zu ermitteln.

Jetzt brauchten wir alle eine Stärkung und so steuerten wir zielstrebig das Strecken-Restaurant an. In einer gemütlichen Atmosphäre umringt von Bildern vergangener Kartrennen nahmen wir Platz. Bei einem guten Abendessen unterhielten sich alle sehr angeregt während die Vorstandschaft die Siegerehrung vorbereitete. Dann war es soweit. Rembert gratulierte unserem Präsidenten Robert Wagenhuber zum 1. Platz, mit einer Bestzeit von 59,357 sec, und überreichte ihm einen schönen Pokal zu unserer ersten Kart-Trophy. Denn 2. Platz machte Robert Peukert, und der 3. Platz ging an unseren Gastfahrer Sebastian, der mit einem Augenzwinkern aufgefordert wurde dem Club beizutreten. Alle drei waren strahlende Sieger und wie freuten uns mit Ihnen. So ging der Tag langsam zu Ende und wir verabschiedeten uns voneinander und machten uns auf den Heimweg, mit dem guten Gefühl einen schönen Tag verbracht zu haben.

Butz Oliver