50 Jahre Porsche 911 im Ofenwerk Nürnberg
Im Juli 2013 gab es im Ofenwerk Nürnberg eine große 50 Jahre-Feier für den Porsche 911. Ein schöner Rahmen, um unsere klassischen 911er zu präsentieren und mit Gleichgesinnten ein Wochenende beim Plaudern, Cruisen und auch Basteln zu verbringen.
Die erste Gruppe aus den Landkreisen Mühldorf, Altötting und Braunau traf sich am Freitag beim Gasthof Post in Stubenberg. Es war ein schöner Sommertag und selbst der Parkplatz mit seinen Laubbäumen, die unseren Blechschätzchen großzügig Schatten spendeten, hatte etwas Gemütliches.
Nachdem geklärt war, wer bei der nächsten Etappe vorausfährt -da sind nämlich alle super höflich und lassen dem nächsten den Vortritt (grins)- machten wir uns auf den Weg, um auf einem Rastplatz an der A3 die Freunde aus Passau und dem Bayerischen Wald zu treffen.
Gemeinsam ging es dann im zügigen Tempo weiter nach Nürnberg, um pünktlich in unserem Hotel anzukommen. Das Hotel Maritim gegenüber der historischen Altstadt machte einen einladenden Eindruck und was noch viel wichtiger war, es hatte eine Tiefgarage. Wer möchte schon seinen Klassiker in einer großen Stadt auf der Straße stehen lassen? Die Porsche-Dichte in dieser Garage war schon erstaunlich.
Viel Zeit blieb nicht zum Entspannen, denn im Ofenwerk wartete schon das abendliche Galadiner auf uns. Eingerahmt von 911ern verschiedenster Modelle, konnten wir einen schönen Abend bei einem vorzüglichen Menü genießen.
Der Samstag teilte unsere Gruppe. Während die einen für die Ausfahrt ins Nürnberger Land gebucht hatten, versuchten die anderen beim Targa-Workshop, den Kampf mit den Tücken eines Faltdaches aufzunehmen. Wie mir erzählt wurde, war die Ausfahrt eine große Freude an landschaftlichen Eindrücken und es fehlte den Teilnehmern an nichts. Ich selbst wollte mein Dach endlich „verstehen“ und fand mich mit letztlich 30!! anderen Teilnehmern auf dem Parkplatz hinter dem Ofenwerk ein. Ich muss Carsten, der den Workshop leitete, wirklich großen Dank aussprechen, denn er kümmerte sich wirklich um jeden „Patienten“ und zeigte fachkundig jedes einzelne Problem vom Türspalt bis zur Dachspannung auf. Auch unter den Teilnehmern bildeten sich Gesprächsgruppen und immer wieder landete ein Dach auf dem Arbeitstisch, wo es gemeinsam unter Zuhilfenahme von Carstens Werkzeug eingestellt, nachgestellt oder vielleicht auch insgeheim verflucht wurde.
Am Samstagabend lud das Ofenwerk zur Driversparty. Am großen Buffet konnten die Gäste schlemmen und eine Live-Band sorgte dafür, dass man sich die Kalorien wieder abtanzen konnte. Der Abend war sehr mild und wir saßen im Freien auf der Terrasse und genossen den ausklingenden Tag.
Den Sonntag wollten wir ruhiger angehen. Wir verzichteten auf einen weiteren Besuch im Ofenwerk und genossen das reichhaltige Frühstück in unserem Hotel. Zwischen internationalen Gästen, ich hörte Englisch, Französisch und irgendwas, das ich nicht zuordnen konnte (vielleicht fränkisch? grins) genossen wir Kaffee und Croissants und die stete Aufmerksamkeit der Servicedamen.
Rembert hatte uns für die Heimreise eine Strecke abseits der Autobahn ausgesucht, um das wunderbare Wetter und die herrliche Landschaft nochmal zu genießen. Durch die Täler des Oberpfälzer Jura mit seinen karstigen Felsen führte uns der Weg nach Kallmünz. Ein malerisches Städtchen an der Naab, das auch für seine kleine Künstlerkolonie, seine steinerne Brücke und seine Höhlenwohnung bekannt ist. Mit Blick auf die Naab und witzigerweise auf ein Opeltreffen machten wir auf der Terrasse eines Italieners Mittagspause.
Das Ausflugswochenende stand kurz vor dem Abschluss und weil es so schön war wurden wir von Rembert und Babs noch eingeladen, denn die Jacken und Poloshirts mit unserem Club-Logo waren eingetroffen. Davor war aber nochmal Tanken angesagt und die vereinsamte Automatentankstelle, an der sechs Porsche parkten, sorgte nochmal für allgemeines Gelächter. Zuhause bei Rembert und Bab`s konnten wir nochmal die Schönheit des Bayerischen Wald kennen lernen und uns dann entspannt auf den restlichen Heimweg machen.
Butz Oliver