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Wie man ja schon an anderer Stelle lesen konnte ;-) gibt es da so einen Präsidenten, der immer auf der Suche nach neuen Ideen, Aktivitäten, und, und, und ist - zum Wohle seiner Mitglieder/Club-Kameraden.

So wurde 2011 das erste Mal an einer Oldtimer Rallye, der 13. Schwäbischen Alb Classic und hier im Besonderen der FUN Variante teilgenommen. Das machte dermaßen viel Spaß, dass sich der Clubvorstand für eine eigene Club-Wertung beim Veranstalter, dem AC Helfenstein, insbesondere bei Peter Nille, einsetzte.

Um die Club-Mitglieder vorsichtig an das Thema heranzuführen, wurde kurzer Hand ein Oldtimer Rallye Schnupperkurs, mit Profis, wie Walter Jennewein, Rolf Scharpf und Peter Nille organisiert und erfolgreich durchgeführt (vielen Dank an die „drei Geduldigen“).

Als besondere Schwierigkeit erwiesen sich hier die Meilentachos in einigen unserer Fahrzeuge. Es wurde jedoch eine einfache und geniale Twinmaster-App gefunden, um dieses Manko (zumindest für iPhone-Besitzer) abzustellen. Es sollte sich jedoch herausstellen, dass auch diese kein Garant für einen der vorderen Plätze war. Es gab da ein Team, das zwar den Weg ohne Fehler absolviert hat – und die App perfekt beherrscht hat - jedoch beim Errechnen der Zeiten die Grundrechenarten nicht im Griff hatte….

Genug der Vorworte – lassen wir die Erfolgreichen zu Worte kommen.

Euer Carsten ;-)

 

Platz 1 bei der "14. Schwäbischen Alb Classic" für die Rallye-Neueinsteiger Sabine und Martin, wie geht das denn?
Ganz im Ernst: Eine Portion Glück gehört schon dazu, da muß ich Uwe schon recht geben!

Ein Schnupperkurs vor einigen Wochen, den Carsten organisiert hatte, sollte der Vorbereitung auf das große Event am 5. Mai dienen. Walter, Rolf und Peter, Trainer des Kurses und gleichzeitig auch Präsident des AC Helfenstein, der die Schwäbische Alb Classic ausrichtet, meinte: "Bei einer Rallye sitzt das Hirn auf dem Beifahrersitz!" Da war gleich klar, wer unseren roten Flitzer lenkt und wer navigiert.

Wie gesagt, zwischen Schnupperkurs und Rallye lagen mehrere Wochen und so saßen wir schließlich am Vormittag des 5. Mai zusammen mit 6 Teams unseres Clubs und weiteren 80 Teams im Canisiusheim in Deggingen vor unseren Bordbüchern. Wie war das nochmal mit den Lichtschranken, Zeitkontrollen und Bordkarten? Ob das mit dem Funkwecker, den wir eilig mit Kreppband auf das Armaturenbrett geklebt hatten auch gut geht? Bedenken machten sich breit. "Gott sei Dank" saß Roland in dieser heißen Phase der Vorbereitung neben uns, der in Windeseile die Post-it-Aufkleber, sozusagen als "Drehbuch für die Rallye" schrieb. Teamgeist in der Vorbereitung war nun angesagt.

Um 14.30 Uhr dann endlich der Start der 80 km Rallye, die uns von Deggingen über Wiesensteig, Weilheim, Heiningen und wieder zurück nach Deggingen führen sollte.

Schöne Aussicht gab es. Vor allem, wenn Petrus die Himmelstore kurzzeitig schloss! Eigentlich ging es mit Durchschnittsgeschwindig-keiten von 50 km/h eher beschaulich voran, wäre da nicht das weiße Coupe mit dem großen 911-er Aufkleber auf der Motorhaube gewesen! Besagtes Auto mit dem Club-Präsidenten am Steuer war doch eigentlich 2 Startplätze vor uns ins Rennen gegangen und rast nun mit einem Affenzacken an uns heran?! Lieber rechts ran und passieren lassen, dachten wir. Was war passiert? Sollte sich etwa herausstellen, daß die High-Tech-Geräte von Apple und Co doch fehlbar sind, oder waren es Abstimmungsschwierigkeiten mit dem Co-Pilot? Sabine und ich jedenfalls haben uns auf "Einfachst-Technik" a la Funkwecker und manuellem Wegstreckenzähler im Tacho verlassen, was sich als Erfolgsfaktor herausstellen sollte.

Zwischendurch kamen wir dann doch einige Male ganz schön ins Schwitzen, vor allem am extra angekündigten "Messpunkt 1, Bordbuch Seite 48/ Zeichen 16" ! Hier bloß nicht anhalten, das war klar, aber wo um Gottes Willen ist die Lichtschranke? Vielleicht hätte ich die Sonnenbrille in dem dunklen Waldstück besser abnehmen sollen!? Egal, weiter, keine Zeit verlieren!

Nach über 2 Stunden endlich im Ziel: Konzentration des Fahrers und Beifahrers am Ende. Nur noch die Autos abstellen und dann erst mal ein Glas Sekt trinken. Stunden später dann endlich die Siegerehrung. Es gab Pokale für alle Kategorien. Aber im Vordergrund war nicht das Siegen sondern das Dabei-Sein und der Spaßfaktor.

Wir jedenfalls hatten eine Menge Spaß bei der Rallye! Die Strecke war wunderschön dank der genialen und akribischen Vorbereitung und Durchführung des AC Helfenstein, dem an dieser Stelle ein besonderer Dank gebührt.

Sabine & Martin Schneider (Bericht FUN Variante)

 

„Das Hirn sitzt rechts“

Mit dieser Einstellung ging es auch in diesem Jahr wieder zur Schwäbischen Alb Classic, die zum 14ten mal mit Start in Deggingen von AC-Helfenstein durchgeführt wurde.

Verschiedene Klassen und auch Gruppen (Baujahrabhängig) wurden angeboten, so dass jeder „sein Programm“ finden konnte. Von Carsten wurde eine separate Klasse beim Veranstalter Peter Nille angeregt, der diesen Vorschlag auch gerne annahm. So meldeten sich diesmal 7 Teams aus unserem Club für die FUN Variante an, die am Nachmittag auf eine Strecke von rund 100 km ging.

Wir, Heike und ich, meldeten uns auch in diesem Jahr wieder für die sportliche Ausfahrt an, die bereits mit der technischen Abnahme des Fahrzeugs („TÜV light“) um 7:00 Uhr (in Worten: sieben Uhr!!) stattfand. So sind wir an dem Samstag nahe Heilbronn FREIWILLIG um 5:00 Uhr aufgestanden, um 6:00 Uhr losgefahren, und um kurz nach 7 Uhr in Deggingen im Regen angekommen. Im Vorfeld hatten wir noch etwas über hundert Euro Teilnahmegebühr bezahlt. So sieht ein perfekter Tag am Wochenende aus, während der eine oder andere aus der Porsche Classic FUN Gruppe vermutlich noch kein Tageslicht gesehen hatte.

Nach technischer Abnahme und der Dokumentenausgabe saßen die Teilnehmer der Sportlichen Ausfahrt (in Summe 9 Teams) mit den Kollegen der Klassischen Ausfahrt (gleiche Strecke und Anforderungen wie die sportliche Tour mit dem Unterschied, dass in der sportlichen Version noch versteckte Zeitkontrollen durchgeführt werden, die den gefahrenen Schnitt – ja, auch der ist vorgegeben – überprüfen und ggf Strafpunkte vergeben) zusammen und gingen in Gedanken die Strecke durch. Manch Fahrer (bei uns am Tisch) erzählte zu jedem der Seiten des Bordbuches Details, was an welcher Stelle zu beachten sei. „Weißt Du, an der Stelle ist doch der große Stein, und dahinter müssen wir scharf nach links ab“. Solche und auch weiter Aussagen wurden unter nicht Kenntnisnahme der rollenden Augen des Beifahrers gemacht, bis dieser die alles entscheidende Frage stellte: „Soll ich Dir einen Kaffee mitbringen?“.

Auch wir sind das Bordbuch durchgegangen und haben wenige Notizen gemacht. Dies deutlich entspannter, zumindest ich, denn meine Rolle war es ausschließlich: zu fahren ! Verantwortung hat der, der das Bordbuch in den Händen hält.

Kurz vor 9:00 Uhr (Startzeit zur ersten Etappe) saß ich im Auto und fragte noch, „wo hatte ich letztes Jahr den Zettel hingelegt, dass wir uns eine Funkuhr kaufen sollten“ ? Jetzt war es zu spät. Überhaupt sind in der sportlichen Variante, elektronische Helfer (Navi, Smartphone, elektronische Wegstreckenzähler mit GPS, etc) nicht erlaubt (Carsten, sorry für Deine App). Wer erwischt wird, wird disqualifiziert. Stoppuhren und Funkuhren sind erlaubt, ebenso sogenannte Tripmaster. Unser Tripmaster steckte noch in einem anderen Fahrzeug drin und stand uns also nicht zu Verfügung. Ausgerüstet mit 2 Stoppuhren (Redundanz, falls eine ausfällt) ging es auf die traumhaft ausgesuchte Strecke mit vielen kleinen, größtenteils einspurigen Straßen rings um den Albaufstieg an der A8. So ging es im „Lichtschranken-Hopping“ bis zum Mittag über 150 km in 3 ½ Stunden. Die Prüfungen waren so eng getaktet, dass trotz unebener Straße, die dringend notwendige biologische Pause, auf 12:30 Uhr gelegt wurde (Sollzeitankunft in Deggingen). Ein Tankstopp mit 12 Litern und 20 Euro musste sein, und wurde in Rekordverdächtigen ca 90 Sek. erledigt (einer tankt während der andere schon zum Zahlen geht und startet den Motor, bis der andere vom Zahlen kommt).

Mittags in Deggingen angekommen, saß da das 14-köpfige Team unseres Porsche Clubs. Ich muss sagen, so viele gelbe, rote, grüne Zettel habe ich noch nie auf einem Tisch bzw in den Roadbooks kleben sehen. Leider konnte ich deren Start um 14:20 Uhr nicht mit anschauen. Vielleicht waren welche dabei, die den Innenraum ihres 911ers mit diesen Zetteln ausgeklebt hatten. Ihr kennt doch sicherlich die Personen im Bekannten und Kollegenumfeld, die rund um Ihren Monitor alles mit Erinnerungszetteln zugeklebt haben? Dann wisst Ihr, was ich meine. Die Nachmittagsfahrt ging für alles Teams über knapp 100km, so dass sich nach ca 2 ½ Stunden alle wieder nach einer interessanten Ausfahrt und neu erlangten Kenntnissen in Deggingen versammelten. Hier wurde nochmal gemeinsam Revue passiert, was alles so vorgekommen ist. Da war der Bauer, in dessen Hof (auf den Parkplatz davor) bestimmt 30 oder 40 Autos am Nachmittag reingefahren sind, weil dieser Parkplatz rund 300m vor dem eigentlich anzufahrenden Parkplatz lag. Was der wohl gedacht hat … . Im Ausgleich dazu sind dann mehrere an diesem zweiten Parkplatz mit einer Notbremsung halb vorbei geschossen.

Dann das Bordbuch und die Anweisungen im Auto. Nachfolgende Szene ungefähr nachgestellt (Danke an Peter und Jutta für die Ideengabe/Erläuterung am Nachmittag):

Beifahrer: „ In 140 Meter geht es links, dann kommt nach erneut 100m ein Abzweig nach links mit drei anderen Straßen“. Fahrer: „ welche links ?“. Beifahrer: „ die linkste“.Das sind Wortspiele, für die es solche Rallyes braucht und die den Spaß des ganzen ausmachen.

So war es dann bis zum Abend ein gemütliches Beisammensein mit der Siegerehrung gegen 20:00 Uhr bei der zahlreiche Pokale abgeräumt wurden. Nach dem Abschied gab es nur noch eines:die A8 wartete...

Heike & Jürgen Katzer (Bericht Sportliche Variante)


05.05.2012